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Nach dem Pizzaessen an der Strandpromenade geht es weiter nach Manzanillo, einem kleinen Fischerdorf ganz im Norden der Insel. Hier bevölkern so viele Pelikane wie nirgendwo sonst die Fischerboote. Wir wundern uns, dass die Fischer das so gelassen hinnehmen, aber offensichtlich ist genügend Fisch für alle vorhanden. Am touristisch voll erschlossenen Playa El Aqua, im Nordosten  der Insel, machen wir einen Strandspaziergang, es wird überall fleißig gebaut und renoviert, denn die venezuelanischen Sommerferien beginnen in wenigen Tagen und dann ist dieser Strand bevölkert mit Sonnen- und Wasserhungrigen Urlaubsgästen. Auch die deutschen Reiseveranstalter haben hier ihre Hotelkontingente. Der Tag klingt mit einem gemeinsamen Essen aus.

Unsere kleine Reisegruppe.
Bild: Ulli Schöllhorn
Manzanillo: Verträumtes Fischerdorf im Norden von Margarita

Porlamar ist als steuerfreie Insel sehr gut geeignet, die Vorräte wieder aufzustocken, vor allem ist es sehr geldbeutelschonend, dass die Dose Bier umgerechnet 20 €-Cent im Supermercado und 16 €-Cent in der Happy Hour kostet. Patrizio in seiner Küche, Bild: Ulli SchöllhornDa kann man schon mal eine Runde ausgeben und fährt nach 2 Stunden Happy Hour und einigen CubaLibre mit einer Rechnung von 12.000 BS = 4 € sehr lustig aufs Schiff zurück. Nach so einer Happy Hour, das Endspiel der Fußball Weltmeisterschaft Italien: Frankreich ist gerade zu Ende, da werden wir und einige andere deutsche Segler von Patrizio, einem seit 7 Jahren hier lebenden Italiener, noch auf ein Bier in sein seit längerem geschlossenes italienische Lokal eingeladen. Er ist glücklich, dass Italien Weltmeister geworden ist und will mit jemanden feiern. Er stammt aus der Nähe von Bozen, spricht Deutsch und wir verbringen einen netten Abend. Für den kommenden Mittwoch verabreden wir, in seinem Lokal gemeinsam ein italienisches Essen zuzubereiten, wie man das in Italien in der Großfamilie so kennt. Helmut und Ulli fahren zusammen mit Patrizio zum einkaufen und um 17.00 Uhr geht es los, doch Patrizio hat fast alles schon vorbereitet. Herrlich so ein richtig italienisches Essen mit Antipasti, Salat, Bruscetta, Rosmarienkartoffel, gegrilltes Steak und Käse, dazu chilenischen Rot und Weißwein.

Am nächsten Tag brechen wir zu der 15 sm entfernten Ferieninsel Coche auf, in der Hoffnung, dass wir dort etwas ruhiger vor Anker liegen und das Wasser klarer und nicht so grün wie in Porlamar ist. Doch beides trifft nicht zu, das Wasser ist ebenfalls grün und voller Schwebstoffe und die Wassermotorradfahrer, die vor der Hotelanlage um uns herum düsen, halten das Wasser in Bewegung und verpesten die Luft. Wir flüchten vom Schiff und machen einen Spaziergang am Strand entlang nach San Petro, einem Fischerdorf, dass touristische aufgebaut werden soll. Die Straßen sind hervorragend ausgebaut und 2  spurig!!, da wird wohl noch einiges an Verkehr erwartet. Im Fischerlokal Bahia del Carmen an der Promenade bekommen wir sehr preiswert Fischfilet mit Reis und Salat für 22.000 BS (7,80 €) pro Person. Da lohnt es sich ja fast nicht, an Bord etwas zu kochen. Ab 16.00 Uhr haben wir dann dieSalzsee auf Coche Bucht wieder für uns allein, da fahren die Ausflugsschiffe nämlich wieder zurück nach Porlamar und der Strand mit den wenigen überwiegend deutschen Hotelgästen wirkt wie ausgestorben. Mit den anderen Ankerliegern vereinbaren wir für die Nacht den Kanal 68 als Standby – Kanal, aber wirklich ängstigen braucht man sich nicht. Die Fischer, die tagsüber um uns herum ihrer Arbeit nachgegangen sind und mit ihrem Fang nach Hause fahren winken freundlich zu uns herüber. Bewegung tut Not und gut, ein Spaziergang zum fast eingetrockneten Salzsee zusammen mit Monika, Gerdi und Ulli ist angesagt. Die Luft flirrt über dem Salzsee bei 34° C, wir müssen aber auch immer in der größten Mittagshitze unsere Spaziergänge machen. Im Osten über den rotbraun marmorierten Hügeln von Coche ziehen sich die Wolken zusammen und nach wenigen Minuten werden wir von einem heftigen Regenschauer überrascht, der Untergrund wird matschig und prompt versinke ich bis zum Knöchel in einem schwarzsandigen Matschloch und die Sandalen bleibt dann auch noch darin stecken. Sch.......!!!!

Einträchtiges Nebeneinander: Pelikane und Fischer

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